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"Messbus-Telegramm" - ein neues Medium der ADM zur aktuellen Information
aller DIN-Messbus-Interessenten
Auf der Sitzung der AG Marketing der ADM am 15.7.98 in Hannover wurde die Herausgabe einer aktuellen, etwa vierteljährlich erscheinenden Informationsschrift angeregt, die neben die umfangreichen "Meßbus News" treten soll. Die erste Ausgabe dieser Information liegt nun vor Ihnen. Die ADM möchte Sie damit kurzfristig über aktuelle Arbeiten in der Normung, technische Fragen zur Auslegung der Norm, zur Konformitätsprüfung und Marketinggesichtspunkte informieren. Daneben sollen Anbieter die Möglichkeit haben, über neue Buskomponenten in Hard- oder Software zu informieren oder über Anwendungen zu berichten. Senden Sie Informationen bitte an die Redaktion, per Fax oder Email, ggf. mit angehängten Dateien oder Bildern.
Wir hoffen, mit dieser Schrift die Information aller am DIN-Messbus Interessierten über Stand und Einsatzmöglichkeiten dieser Norm weiter zu verbessern.
Hannover, 10.9.1998
3.
DIN-Messbus-Anwenderseminar am 26.-28.10.1998 in Hannover
Zum dritten mal wird
im Oktober ein technisches Seminar zum DIN-Messbus angeboten. In diesem
Seminar soll vor allem auf die Anwendungsschicht nach DIN 66348-3 eingegangen
werden, die im April 1998 zur endgültigen Norm geworden ist und im
Rahmen des EPSI-Tankstellenprofils bereits intensiv praktisch eingesetzt
wird. Ein halbtägiges Einführungsseminar zu Physik und Schicht-2-Protokoll
am 26.10. wird optional für die Einsteiger angeboten. An den beiden
folgenden Tagen werden ausführlich und in praktischen Demonstrationen
die "Dienste" und Systemeigenschaften der Anwendungsschicht zum DIN-Messbus
erläutert. Anforderungen zur Konformitätsprüfung, Test-
und Diagnosewerkzeuge sowie eine Einführung in die Geräteprofile
für Tankstellen EPSI und für die Labordatenkommunikation ergänzen
die Thematik.
Eine
Inhaltsübersicht
finden Sie auf der folgenden Seite. Nähere Informationen und Anmeldungen
bei der ADM e.V. Hannover.
Inhalte des 3. DIN-Messbus-Anwenderseminars, 26.-28.10.1998 in Hannover
Montag, 26.10.1998
- 13.00 bis 18.00 h, Schicht 1+2-Einführung wahlweise
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Grundlagen der seriellen Datenübertragung | Medium, RS-232, RS-485, Verfahren der Bitübertragung |
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Datenübertragung über den Bus | Zugriffssteuerung, Datensicherung, Busprotokoll, Busmanagement |
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EMV-Untersuchungen am DIN-Messbus | EMV-Festigkeit und Schirmwirkung |
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Konformitätsprüfung Schicht-2 | Formale Bedeutung und Verfahren |
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Praktische Übungen mit dem DIN-Messbus | Test- und Inbetriebnahmehilfen, Oszillografenmessung, Busmonitore |
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Produktübersicht | Hardware, Software, Applikationen |
Dienstag, 27.10.1998
- 9.00 bis 17.30 h
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Auswahlkriterien für Feldbussysteme | VDE-Richtlinie, Position des DIN-Messbus, Auslegungskriterien |
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Überarbeitung der Schicht-2-Norm | Adresserweiterung, codeungebundene Übertragung, weitere geplante Ergänzungen der Norm DIN 66348-2 |
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Grundlagen der höheren Datenübertragung | Client-Server-Modell, MMS, Philosophie der virtuellen Gerätetechnik |
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Verbindungsverwaltung | transportorientierte Schichten |
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Einführung in DIN 66348-3 (1), Anwendungsschicht des DIN-Messbus | Kommunikationsmodell, Telegramme, Variablen-Dienste |
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Verlegung von Datenleitungen | Mögliche Topologien zur freien Kabelverlegung |
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Praktische Übungen zur Anwendungsschicht | Test- und Inbetriebnahmehilfen, Busmonitore für Telegramminhalte |
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Konformitätsprüfung Schicht-7 | Aufbau und Prüfbedingungen |
Mittwoch, 28.10.1998
- 9.00 bis 16.30 h
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Einführung in DIN 66348-3 (2), Anwendungsschicht des DIN-Messbus | Upload, Download, Programmsteuerung | ||
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Selbständiger Aufbau von Telegrammen | Beispieltelegramme | ||
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Programmentwicklungswerkzeuge, Datenbankanbindung | Werkzeuge für Dokumentation und Programmentwicklung bei verteilter Kommunikation | ||
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EPSI, Labordatenkommunikation und andere Anwendungsprofile der DIN 66348-3 | Überblicksvortrag zu existierenden Anwendungen und derzeitigen Normungsaktivitäten, Labordatenbus | ||
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Aufbau von Protokollmaschinen für DIN 66348 | Programmierhinweise | ||
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Praktische Übungen zur Anwendungsschicht | Schicht-7-Starter-Kit, Testprogramme |
Geräteprofile
zum DIN-Messbus in der Normung
Ein Geräteprofil beschreibt die speziellen Kommunikationsanforderungen für einen bestimmten Anwendungsbereich oder für eine Gerätegruppe. Diese Kommunikation wird über ein konkretes OSI-konformes Kommunikationssystem abgewickelt, dessen Schicht 1-7-Definitionen die Möglichkeiten der Kommunikation bestimmen. Jedes Geräteprofil wird daher über ein sog. Mapping auf ein bestimmtes Kommunikationssystem abgebildet, d.h. es werden die zu nutzenden Dienste aus den insgesamt zur Verfügung stehenden Möglichkeiten dieses Systems festgelegt.
Für den DIN-Messbus sind z.Zt. vier Geräteprofile in der Normung:
Das Geräteprofil für Laborgeräte wird im Arbeitsausschuß Labordatenkommunikation bei der DECHEMA als DIN 12900-3 bearbeitet und wird die Kommunikationseigenschaften von Laborgeräten in chemischen, physikalischen, biologischen, pharmazeutischen und medizinischen Laboratorien festlegen. Genutzt werden dazu sog. 'function blocks', deren Parameter jeweils eine bestimmte Gerätefunktion abdecken. Vorgesehen sind neben einem obligatorischen Geräteblock für Grundfunktionen die Funktionsblöcke 'Binär-Eingang', 'Binär-Ausgang', Analog-Eingang', Analog-Ausgang', 'Laborgerätesteuerung', 'Programmgeber' und 'Bedieneinheit'. Diese Funktionsblöcke sollen auf die beiden Kommunikationssysteme DIN-Messbus und Profibus-PA "abgebildet" werden, die in intensiver Diskussion als die geeigneten Feldbussysteme ausgewählt wurden. Mehrere Firmen in diesem Normungsgremium setzen den DIN-Messbus für Ihre Geräte bereits ein. Eine Normvorlage wird voraussichtlich bis Ende dieses Jahres vorliegen. ADM-Mitglieder arbeiten an der Normung mit.
Ein Profil für den Feldbuseinsatz in Kläranlagen wird von einem neu gegründeten Fachausschuß der GMA seit Mitte 1998 bearbeitet. Z.Zt. werden die Anforderungen diskutiert und Erfahrungen mit realisierten Vernetzungen von Kläranlagen ausgetauscht. Der DIN-Messbus wird als ein für diesen Bereich geeignetes und bereits von mehreren Firmen genutztes System diskutiert. ADM-Mitglieder arbeiten im Fachausschuß mit.
Die Digitale Schnittstelle für Gasgeräte DSfG wurde auf der Basis des DIN- eine Zweidraht-Variante der DIN-Messbus-Physik dar und legt ein Geräteprofil für Meß- und Registriergeräte in Gasstationen fest. Große Gasversorger, z.B. die Ruhrgas AG, fordern inzwischen für ihre Einrichtungen Geräte nach diesem Standard.
Bei Interesse an einer Mitarbeit in den genannten Gremien und für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle der ADM e.V..
Überarbeitung
der Messbus-Norm DIN 66348 Teil 2
Die Überarbeitung der im September1989 herausgegebenen Norm zu Schicht 1 und 2 des DIN-Messbus ist weit fortgeschritten. Wesentliche Neuerungen sind ein erweiterter Adressbereich auf bis zu 991 Adressen, ein selektiver 'Gruppenempfangs-Schnellaufruf' (Broadcast), eine Vereinfachung des Zustandsübergangsdiagramms durch Zusammenlegung der Zustände 2 und 6, ein Anhang zur codeungebundenen Datenübertragung und eine Reihe von redaktionellen Klarstellungen und Ergänzungen. Alle Änderungen und optionalen Erweiterungen wurden so festgelegt, dass die Kompatibilität mit den bisherigen Geräten gewahrt bleibt. Konfigurationserleichterungen wird es durch die Möglichkeit zur automatischen Baudratenerkennung und zur Software-Adresseinstellung über den Bus geben. Im Geräteprofil EPSI wird von dieser Möglichkeit bereits Gebrauch gemacht. Die 4. Entwurfsvorlage vom September 1998 wird auf der nächsten Sitzung des zuständigen Arbeitskreises des Normenausschusses NATG-C.2.9 am 16.10.1998 in Hannover diskutiert und voraussichtlich bis Jahresende abschließend bearbeitet werden. Über Einzelheiten wird in den nächsten Ausgaben berichtet werden.
Marketing-Informationen
für Anwender und Anbieter
DIN-Messbus im neuen Allianz-Hochhaus "Treptower" in Berlin.
Zur Vernetzung von
über 100 Getränkeautomaten im Allianz-Verwaltungsgebäude
wurde der DIN-Messbus eingesetzt. Das Besondere daran ist die freie Topologie
der Bus-Verkabelung, bei der die vorhandene EDV-Gebäudeverkabelung
zu einem Netz zusammengeschaltet wurde, das bei einer Gesamtlänge
von über 2 km ein Gemisch aus Sternverdrahtung, Linien mit langen
Stichleitungen und Baumstrukturen darstellt. Eine solche freie Topolgie
ist für den DIN-Messbus bis zu einer Übertragungsrate von 100
kBit/s zulässig, Signalqualität und Reserve gegen Störungen
sind dabei genauso gut wie bei einer idealen Verlegung entsprechend RS
485.
Informationen: MFP
GmbH, Wunstorf, Tel. (05131) 13790, Email: mfp.gmbh@T-Online.de
Lapp-Kabel
bietet in seinem neuesten Katalog '97/98 unter der Rubrik "Leitungen für
Bussysteme" auch Kabel für den DIN-Messbus mit den Querschnitten 0,22
und 0,25 mm2 an. Erdverlegbare und UV-beständige Versionen
sind lieferbar. Zusätzlich können auch die für den INTERBUS
vorgesehenen sog. Fernbuskabel eingesetzt werden.
Informationen: Lapp-Kabel,
Stuttgart, Tel. (0711) 7838-01, Email: Info@lapp.de
Wenn Sie als Anbieter oder Anwender von DIN-Messbus-Komponenten an einer Veröffentlichung im Messbus-Telegramm interessiert sind, wenden Sie sich bitte an